Kummer am Morgen
Mitarbeiter von Telefonanbietern gelten ja grundsätzlich als freundlich gesinnt. Zumindest, solange man seine Rechnungen artig bezahlt. Und das auch dann, wenn man - wie in meinem Fall - das grundsätzlich nicht tut, sondern solange wartet, bis man höflichst aufgefordert wird, die Rechnung auf der Stelle zu bezahlen, da mir die Arschlöcher vom Inkasso-Büro sonst meinen - klarerweise - nicht angemeldeten Fernseher wegnehmen. Dass die Köpfe der Mitarbeiter, die die sogenannte News-Seite im Internet redaktionell bearbeiten, so dermaßen mit Fäkalien vollgestopft sind und nichts besseres zu tun haben, als mir dämliche Drohmails zu schreiben, das übersteigt sogar meinen von Chemikalien auf der Klobrille schwammigen Horizont...
Tag ein Tag aus der selbe Mist. Man setzt sich an den Computer, versucht, die Tastatur vom Nikotinunrat und den letzten Überresten des vergammelten Fleisches, das man am Vorabend gemampft hat, zu reinigen und öffnet seine mailbox. Nachdem man den Porno-Spam gelöscht hat, den ich seit geraumer Zeit nicht mehr beantworte, da noch kein einziges Mal die versprochene Gratis-Nutte vor der Tür stand, liest man das so genannte Geschäftliche. Gleichzeitig bemerke ich, dass ich noch immer tausende von Megabytes mit dreckigem Inhalt runterzieh und dann das. Wenn im Betreff schon SPAM steht, meint man, ein teuflisches Meta-mail mit interessantem Inhalt erhalten zu haben. Falsch. Eine Beschwerde. Nun gut, an sich nichts neues. Aber folgender Inhalt verdient es, hier veröffentlicht und bloßgestellt zu werden:
"Hiermit fordere ich Sie auf mich nicht mehr mit Ihren SPAM-Mails zu belästigen. Sollten Sie dieser Auffordeung nicht nachkommen, werde ich auf Unterlassung klagen,."
Der Sender ist anscheinend auf meiner Verteilerliste und weiß wahrscheinlich gar nicht, wie scheißegal er mir ist. Als würde ich mich drum kümmern, wem ich irgendwelche beschissenen Ankündigungen schicke. So wichtig sind Sie auch nicht, Herr Redakteur vom Webnews-Mist. Ich will jetzt ja niemanden persönlich attackieren, Herr Wolf, aber haben Sie nichts besseres zu tun, als mir mit einer Klage zu drohen? Das ist doch nichts Neues für mich! Ich hab schon die italienische Mautstelle kurz vor Kärnten geprellt und ein Hotelzimmer auf Gran Canaria dermaßen zugerichtet, dass man dort nicht mal mehr HTL-Maturanten einquartieren kann! Ob die Unmengen von verdorbenem Fleisch, die wir hinter den Wänden versteckt haben, schon entdeckt wurden? Aber so wie es auf dieser Insel nach holländischen Touristen stinkt, merkt man wahrscheinlich gar nicht, dass der grausame Geruch aus den Nischen und nicht aus dem Zwischenraum der eigenen Beine kommt.
Und noch was, Herr "Ich fick den Chef in den Arsch, damit ich diesen beschissenen Job bekomme": Was soll dieser ortographische Bullshit am Schluss des Satzes? Wollen Sie mir mit dem Beistrich andeuten, dass das letzte Wort in dieser Sache noch nicht gesprochen ist? Ein Beistrich und ein Punkt, wahrscheinlich wollte er drei Punkte machen, kannte aber das Tastenkürzel nicht. Wen wundert das schon? Ich meine, wenn es einer als seine Berufung ansieht, vorgefertigte Advertorials in ein CMS zu tippen, ohne dass es auch nur irgendeinen Schwanz interessiert, da wir noch nicht so weit sind, uns von einer sogenannten Kommunikationsbranche die Nachrichten selektieren zu lassen, dann tut er mir nicht mal leid, sondern soll sich einfach nur auf Ewigkeit schleichn. (grr)
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Kevin, der altkluge Genickwiesen-Prä-Prolo
Ich gebe zu, ich hasse Sie. Vielleicht ist Hass ein zu großes Wort. Aber ihre infantile Ausdrucksweise treibt mir die Galle hoch. Furchtbare Erinnerungen werden wahr....
...So oft, an diesen beschissenen Dienstagen, die einmal im Jahr über micht kommen, an denen ich mich jährlich entscheide, jedem dieser verkleideten Arschlöcher die Sektflasche rektal einzuführen. Doch sie würden es nicht mal merken, so sind sie in ihrem Umzugs-Delirium. Sie johlen, als würde sich Österreich für eine Endrunde jeglicher Art qualifizieren. Sie schlecken sich über's Gesicht und stinken nach Volksfreude. Sie bemalen ihre Kinder und sich selbst. Schwanzgesichter und Mösenwesen überfluten die Straßen.
Wo war ich? Ach ja, bei denen mit dem furchtbaren Dialekt. Welche unnötige Volksgruppe bekommt schon eine eigene Fernsehsendung? Gut, Dober Dan Hrvacka gibt's auch. Aber nachts. Somit ist der Auftrag namens Bildung zumindest am Papier erfüllt. Aber wer braucht Fasching? Wer braucht Villach? Und, schlussendlich die Conclusio dieses Martyriums: Wer braucht Kärnten?Warum ich das Thema anspreche, obwohl wir noch etwas Schonfrist bis zum Höhepunkt der Arschloch-Narretei haben? Weil ich, wie so oft, Kinderfernsehen geschaut habe. Gott, was soll ich denn sonst um diese Tageszeit tun? Wetterpanorama schaun? Lesen? Onanieren?Eine Quizsendung war's. Mit diesem Homo-Moderator, dessen Namen ich nicht mal vergessen habe, so wenig interessiert er mich. Gut, geschminkt ist jeder beim Fernsehen, aber man kann's auch übertreiben. Bis auf eine hab ich alle Fragen gewusst. Nicht schlecht für ein Kinderquiz. Die Regeln sind beschissen konformistisch, der dramaturgische Bogen bricht zusammen, bervor er überhaupt steht. Trotzdem, immer noch besser als eine Lesestunde mit Monika Lindner.Und da war er. Klein, altklug, grinsend und lallend. Eine Frisur wie eine unter die Räder eines Kettenpanzers (man bedenke das Paradoxon) gekommene Wasserleiche. Alles in allem, Rainer Schönfelder in noch unreifer. Ja, das muss man als unverantwortungsvolles Elternpaar mal schaffen. Vielleicht hassen sie ihn ja. Wer macht seinem Kind so eine Frisur?Und dann noch der Film über ihn. Der kleine Kevin (keine Ahnung, zumindest hat er so ausgesehn) auf der Bühne des Villacher Faschings. Er darf mitspielen im nächsten Jahr. Na toll. Wieder ein Grund, den Fernsehapparat aus dem Fenster zu werfen. Wenn nicht dauernd Pensionistinnen vor der Tür rumlungern würden und junge, adrette Menschen anpöbeln. Furchtbar, diese Pensionisten von heute. Keinen Anstand. Sie haben keinen blassen Schimmer, was sie mit ihrer Freizeit anfangen sollen. Wohin soll das noch alles führen? Wem zahl' ich da die Pension, wenn ich das tun würde? Die investieren doch alles in Generika und Schundheftte. Als ich noch alt war, hab ich meine Enkel unterstützt. Oh du schöne neue Welt...Was wird wohl aus dem kleinen Kevin werden? Ein lokaler Bühnenstar, der in seinem Brotberuf das Villacher Kongresszentrum mit dem Schleim seines Dialekts vom Unrat der österreichischen Polit-Szene reinigen wird? Drauf geschissen. Hoffentlich wird er nie Schifahrer. Oder Landeshauptmann. Wenigstens ist er kein Vorarlberger. Aber davon später mal. Hoffentlich überleb' ich das noch. Scheiß Föderalismus. (grr)
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